Bevor ich anfing, Japanologie zu studieren, hatte ich erst drei Semester Mathematik und Informatik an der Uni Münster, weil ich noch zu Hause wohnen bleiben wollte und mich Gedankenspielchen wie das folgende beschäftigten. (Zu spät musste ich feststellen, dass das nicht unbedingt etwas mit Mathe zu tun hat. :-)
Während in der Mathematik -1 + 1 = 0 ist, sich also zwei Werte gegenseitig aufheben und im Ergebnis darauf hinauslaufen, als ob nie etwas geschehen wäre, frage ich mich, ob das gleiche auch in der Realität (in der Physik?) wirklich gilt.
Erstens wird es seltenst passieren, dass sich zwei entgegengesetzte Werte exakt neutralisieren. D.h. in der Realität wird es nie exakt -1 und +1, sondern bestenfalls Werte von -0,9999 und +1,0001 geben. Das Ergebnis wäre also nie exakt 0.
Zweitens, und viel wichtiger, beeinflusst das bloße Vorkommen einer solchen gegenseitigen Neutralisierung von -1 und +1 die Realität in ihrer näheren und weiteren Umgebung. Dass - 1 + 1 als Geschehnis vorkommt, müsste doch eigentlich Wellen hinterlassen, die auf ihre Umwelt bzw. die umgebende Realität Einfluss ausüben und Veränderungen hervorrufen. D.h. die Realität nach dem Geschehnis müsste anders sein, als wenn - 1 + 1 nie passiert wäre. 0 vor - 1 + 1 wäre also anders als 0 nach - 1 + 1.
Das aber würde bedeuten, dass der absolute Nullzustand nie wieder erreicht werden kann, bzw. dass das absolute Nichts nach der gegenseitigen Neutralisierung von Materie und Antimaterie anders, verändert sein müsste von dem Nichts, aus dem die jetzige Realität entsprang.
Natürlich hat das mit Aikidō direkt nichts zu tun. Dafür gibt es im Bereich "Aikidō ist ..." vier neue Artikel. Viel Spaß beim Lesen!
(Autor: Max Seinsch)
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