Kleines Aikidō-Wörterbuch

von Max Seinsch

 

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ago

Kinn

agura

胡坐

Schneidersitz

ai

合い

(vor einem Nomen: Ausdruck einer Wechsel­beziehung) gegenseitig, wechselseitig, einander; miteinander, zusammen. (Vgl. Verb „au“.)

[Nicht zu verwechseln mit „ai“ 愛 „Liebe“!]

ai-hanmi

相半身

wechselseitiger, gemeinsamer Halb­körper“: Partner stehen in gleicher Halb­stellung (rechts-rechts bzw. links-links vorne).

(Vgl. „gyaku-hanmi“ 逆半身.)

aiki

合気

Körper- und Geisteshaltung, in der Atmung, Sinne und Intention (zweier oder mehr Menschen) einander ergänzen; „Synergie“.

(Vgl. „au“ 合うund „ki“ .)

aikidō

合気道

Der Weg, auf dem Atmung, Sinne und Intention (zweier oder mehr Menschen) einander ergänzen.“

aikidōka

合気道家

Aikidō-Praktizierender

Aikikai

合気会

Aiki-Verband“: Name des Weltverbands der Aikikai Stiftung.

aite

相手

(Übungs-) Partner, Kamerad; Gegner, Widersacher

ame no torifune

(auch „funakogi“)

天の鳥船

(舟漕ぎ)

Vogelboot des Himmels“: Ruderbewegung mit Armen und Hüften, um Körper und Geist in einen seligen Zustand zu transferieren. (Aufwärmübung zur rituellen Reinigung.)

antei

(auch „baransu“)

安定

(バランス)

Gleichgewicht, Balance

Arigatō gozaimasu.“

(„-gozaimashita“)

「ありがとうございます。」

「…ございました。」

Vielen Dank!“

Danke schön!“

ashi

Fuß, Bein

ashi-kubi

足首

Fußgelenk, Knöchel

ashi-sabaki

足捌き

Bewegung der Beine, Beinarbeit

atemi

当身

Den Körper treffen“: Schläge auf vitale Nervenpunkte.

au

合う

a) sich treffen, zusammenkommen, sich zusammenfinden, eine Einheit bilden;

b) übereinstimmen, deckungsgleich sein;

c) zusammenpassen, harmonieren, in Einklang stehen, sich ergänzen.

awaseru

合わせる

a) zusammenbringen, vereinen, verbinden;

b) anpassen, in Einklang bringen, koordinieren.

ayumi-ashi

歩み足

Gehende Füße“: Schritt wie beim normalen Gehen.

baransu

(auch „antei“)

バランス

(安定)

Gleichgewicht, Balance

bokken

木剣

Holzschwert

bokutō

木刀

Holzschwert

bōryoku

暴力

brutale, kriminelle Gewalt (negativ)

bu

a) kriegerisch, kämpferisch;

b) Tapferkeit, Mut;

c) Militär (-angelegenheiten).

budō

武道

Kriegerischer Weg“; die Kampfkünste.

bujutsu

武術

Kriegerische Technik“; Kampfsystem.

buki

武器

Waffe

buki-tori

武器取り

Waffe (weg-) nehmen“: Entwaffnungstechniken.

buki-waza

武器技

Waffentechniken

chikara

Kraft

chikara no kōshi

力の行使

Ausübung, Anwendung von (legitimer) Gewalt (z.B. wenn Polizei Gewalt anwenden muss.)

chinkon kishin

鎮魂帰神

Befriedigung der Seele, Rückkehr zum Göttlichen“: Purifizierungsritual, um einen seligen Zustand zu erreichen.

chūdan

中段

mittlere Höhe (von Schultern bis Gürtellinie), mittlere Stufe.

chūshin

中心

Zentrum, Mittelpunkt

dai ikkyō (ude-osae)

第一教(腕抑え)

Erste Lehre“ (Arm-Arretierung): Arretierung des Partners am Boden durch kontrollierendes Nieder­halten seines Arms.

dai nikyō (kote-mawashi)

第二教(小手回し)

Zweite Lehre“ (Hand-Rotation): Arm durch (Ver-) Drehen der Hand hebeln.

dai sankyō (kote-hineri)

第三教(小手捻り)

Dritte Lehre“ (Hand-Schraubrotation): Arm durch schraubendes (Ver-) Drehen der Hand hebeln.

dai yonkyō (tekubi-osae)

第四教(手首抑え)

Vierte Lehre“ (Handgelenksarretierung): Arretie­rung des Partners durch kontrollierenden Griff am Handgelenk.

dai gokyō (ude-hishigi)

第五教(腕ひしぎ)

Fünfte Lehre“ (Arm-Quetschen): Handgelenk zwischen Ellbogen und Boden quetschen, bis sich die Hand öffnet (zur Entwaffnung).

dan

Stufe, Rang, (Meister-) Grad

deshi

弟子

Schüler, Lehrling

(auch „michi“)

a) (Lebens-) Weg, Pfad;

b) Moral, Gerechtigkeit, moralisches Prinzip.

(Chin. „Tao“.)

dōgi

(auch „keiko-gi“)

道着

(稽古着)

Trainingskleidung

dōjō

道場

a) Ort religiöser Übung;

b) Kampfkunstschule, Trainingshalle.

dōsa

動作

Bewegung

Dōshu

道主

Herr“ oder „Meister des Weges“: Ehrenbezeich­nung von Ueshiba Moriteru als offizieller Nach­folger des Aikidō-Gründers Ueshiba Morihei.

eri

Kragen, Revers

enbu (-kai)

演武()

(Kampfkunst-) Vorführung

funakogi

(auch „Ame no torifune“)

舟漕ぎ

(天の鳥船)

Boot rudern“: Ruderbewegung mit Armen und Hüften, um Körper und Geist in einen seligen Zustand zu transferieren. (Aufwärmübung zur rituellen Reinigung.)

furitama

振魂

Seele schütteln“: Schüttelbewegung mit den zusammengepressten Händen vor der Hüfte, um Körper und Geist in Schwingung zu bringen (Aufwärmübung zur rituellen Reinigung).

futari-gake

二人掛け

Mit zwei Leuten belegen“: Verteidigungsübung gegen zwei Angreifer.

gasshuku

合宿

zusammen übernachten“, Trainingslager, -seminar über Nacht.

gedan

下段

untere Höhe (unter der Gürtellinie), untere Stufe

gi

(Trainings-) Kleidung

(dai) gokyō

(ude-hishigi)

() 五教

(腕ひしぎ)

Fünfte Lehre“ (Arm-Quetschen): Handgelenk zwischen Ellbogen und Boden quetschen, bis sich die Hand öffnet (zur Entwaffnung).

gō no keiko

剛の稽古

hartes, starkes Training“: kraftbetontes, statisches Training der Bewegungssequenzen

goshinjutsu

護身術

Selbstverteidigung (-stechniken)

gyaku

umgekehrt, entgegengesetzt

gyaku-hanmi

逆半身

umgekehrter, gespiegelter Halbkörper“: Partner stehen in entgegengesetzter Halbstellung (rechts-links bzw. links-rechts vorne).

(Vgl. „ai-hanmi“ 相半身.)

haishin-undō

背伸運動

Rückenstreckübung

hakama

japanischer Hosenrock

handachi

半立ち

halb-stehend“: ein Partner kniet, ein Partner steht.

hanmi

半身

halber Körper“: halb abgewandte Stellung, Halbstellung.

hantai

反対

Gegenteil, Umkehrung

happō-giri

八方切り

Schneiden in acht Richtungen“.

henka

変化

Veränderung, Wechsel, Umgestaltung.

henka-waza

変化技

(von der Basisform) veränderte Technik

hidari

links

hidari-hanmi

左半身

linke Halbstellung“

hiji

Ellbogen

hiza

Knie

Methode; Regel, Gesetz

honbu

本部

Zentrale, Hauptquartier

(Aikikai) Honbu-Dōjō

(合気会)本部道場

Hauptquartier und zentrale Schule der Aikikai-Stiftung.

(dai) ikkyō

(ude-osae)

() 一教

(腕抑え)

erste Lehre“ (Arm-Arretierung): Arretierung des Partners am Boden durch kontrollierendes Niederhalten seines Arms.

irimi

入り身

eintretender Körper“: durch einen Schritt vorwärts in den Angreifer eintreten.

irimi-nage

入り身投げ

eintretender Körper-Wurf“: Der Angreifer wird geworfen, indem man mit einem Schritt vorwärts in ihn eintritt.

jiko-bōei

自己防衛

Selbstverteidigung

jiyū

自由

Freiheit; frei.

jiyū-geiko

(auch „jiyū-renshū“)

自由稽古

(自由練習)

freies Training“ ohne Anleitung

jiyū-waza

自由技

freie Techniken“: freie Abfolge von Techniken

Stock, Stab.

jōdan

上段

obere Höhe (über den Schultern), obere Stufe

jō-dori

杖取り

Stock (weg-) nehmen“: Entwaffnungstechniken gegen Stockangriffe.

jūji

十字

Zehner-Zeichen“: Schriftzeichen „zehn“, senkrechtes Kreuz.

jūji-nage

十字投げ

Zehner-Zeichen-Wurf“: Der Angreifer wird geworfen, indem man seine Arme überkreuz hebelt.

jūjutsu

柔術

geschmeidige Technik“: traditionelle Bezeichnung für japanische Nahkampfsysteme.

jūnan

柔軟

elastisch, geschmeidig, flexibel

jūnan-taisō

柔軟体操

Dehnübungen, Stretching, Gymnastik

jū no keiko

柔の稽古

elastisches, geschmeidiges Training“, Training der geschmeidigen Übergänge der Bewegungssequenzen

jūshin

重心

(physikalischer) (Körper-) Schwerpunkt

jutsu

Technik, (Kunst-) Fertigkeit, (Kunst-) Griff.

kaeshi-waza

返し技

Kontertechnik

Kaiso

開祖

Gründer, Stifter, Schöpfer: Ehrenbezeichnung für Ueshiba Morihei, Begründer des Aikidō.

kaiten

回転

Umdrehung, (Achsen-) Drehung, Rotation.

kaiten-nage

回転投げ

Rotationswurf“: Der Angreifer wird geworfen, indem man seinen Arm über Rücken und Schulter hinweg nach vorne rotiert.

kamae

構え

(Kampf-) Stellung, Haltung, Positur.

kanchū-geiko

寒中稽古

Training inmitten der Kälte“: Intensive Trainingsperiode im Winter.

kansetsu

関節

(Körper-) Gelenk

karada

(auch „tai“)

Körper

karada-zukuri

体作り

Körperbildung“, Aufbau des Muskelapparats, etc.

kata

Schulter

kata

(auch „katachi“)

Form, Figur, Gestalt.

katana

Schwert

katate

片手

einzelne Hand“, einhändig.

katate-dori

片手取り

einhändiges Zugreifen“ eines einzelnen Handgelenks.

katate-ryōte-dori

(auch „morote-dori“)

片手両手取り

(諸手取り)

eine Hand mit beiden Händen fassen“: Fassen eines Handgelenks mit beiden Händen.

kehai

気配

Anzeichen, Andeutung (z.B von Angriffsbereit­schaft).

keiko

稽古

(Ein-) Übung, Schulung, Training (in den traditionellen Künsten).

keiko-gi

(auch „dōgi“)

稽古着

(道着)

Trainingskleidung

ken

Schwert

kengaku

(auch „mitori-geiko“)

見学

(見取り稽古)

Lernen durch sehen“: (beim Training) zusehen, Besichtigung

keri

蹴り

Tritt

ki

気 ・ 氣

a) Atem, (Atem-) Luft;

b) Gefühl, Emotion, Gespür;

c) Wille, Absicht, Geisteskraft, Willenskraft;

d) Geisteskraft, Lebensenergie, Odem.

kiai

気合

Einheit von Atmung, Sinne und Intention“: (Kampf-) Schrei; Entschlossenheit.

kihon

基本

Grundlage, Fundament, Norm

kihon-waza

基本技

Basistechnik

kiryoku

気力

Geisteskraft, Willenskraft

kiza

跪座

kniender Sitz“: Knien auf aufgestellten Füßen (Vgl. „seiza“)

kōgeki

攻撃

Angriff

kōhai

後輩

jemandes Junior, (dienst-) jüngerer Kollege oder Mitschüler

kokoro

Herz, Gefühl, Geist

kokyū

呼吸

Atmung

kokyū-hō

呼吸法

Atemmethode“

kokyū-ryoku

呼吸力

Atemkraft“: Kraft, Energie, die durch die Atmung entsteht.

komekami

こめかみ

Schläfe

kōsa-dori

交差取り

Griff überkreuz“ (auch „ai-hanmi katate-dori“).

koshi

Hüfte, Lendenwirbelsäule

koshi-nage

腰投げ

Hüftwurf“: Angreifer wird geworfen, indem er auf die Lendenwirbelsäule aufgeladen und so ausgehebelt wird.

kote

小手

Hand

kote-gaeshi

小手返し

Hand umdrehen“: Angreifer wird geworfen, indem man seine Hand zum Unterarm umknickt und seitlich verdreht.

kotodama

言霊

Wortgeist“, „Wortseele“: spirituelle Energie, die in den Vibrationen des Wortschalls mitschwingt.

kubi

Nacken, Hals, Kopf

kubi-shime

首絞め

Hals-Würgen“

kumi

Paar, Gruppe, Vereinigung

kuroobi

黒帯

Schwarzgurt“

kuzushi

崩し

zusammenfallen lassen“: Stören bzw. Brechen des Gleichgewichts.

kyū

Rang, Stufe, (Schüler-) Grad

maai

間合い

Distanz, Abstand

mae

vor, vorne

meisō

瞑想

Kontemplation, Meditation

michi

(auch dō)

a) (Lebens-) Weg, Pfad;

b) Moral, Gerechtigkeit, moralisches Prinzip.

(Chin. „Tao“)

migi

rechts

migi-hanmi

右半身

rechte Halbstellung“

misogi

Purifikation, rituelle Reinigung (im Shintō).

mitori-geiko

(auch „kengaku“)

見取り稽古

(見学)

üben durch visuelles Aufnehmen“: (beim Training) zusehen, Besichtigung

mizo'ochi

鳩尾

(Magen-) Grube (über dem Zwerchfell)

mokusō

黙想

(innere) Einkehr, Meditation

morote

諸手

(auch 両手)

beide Hände“ (zusammen)

morote-dori

(auch „katate-ryōte-dori“)

諸手取り

(片手両手取り)

beide Hände fassen zusammen zu“: Fassen eines Handgelenks mit beiden Händen.

mune

Brust

musubi

結び

zusammenbinden, verbinden, verknüpfen; (im übertragenen Sinn auch) kreieren, erzeugen

nagare

流れ

Strömung, Fluss (von „fließen“)

nage (-waza)

投げ (-技)

Wurf (-technik) (von „nageru“: „werfen“)

(dai) nikyō

(kote-mawashi)

() 二教

(小手回し)

Zweite Lehre“ (Hand-Rotation): Arm durch (Ver-) Drehen der Hand hebeln.

obi

Gürtel

okuri-ashi

送り足

Fuß (voraus-) schicken“: Schrittweise in hanmi, bei der zuerst der vordere Fuß nach vorne bewegt, dann der hintere Fuß hinterhergezogen wird. (Vgl. „tsugi-ashi“.)

omote

Vorderseite, Front, Fassade

Onegai shimasu!“

「お願いします。」

Darf ich (um den Gefallen) bitten?“

osae (-waza)

抑え(-技)

Arretierung (-stechnik)

Ōsensei

大先生

Großer Lehrer“, Ehrenbezeichnung für Ueshiba Morihei, Gründer des Aikidō

Otsukaresama deshita!“

「お疲れ様でした。」

Vielen Dank für Ihre Mühe!“ (Geläufiger Gruß nach der Arbeit oder dem Training.)

ōyō

応用

(praktische) Anwendung

ōyō-waza

応用技

praktische Anwendung einer Technik

randori

乱取

ungeordnet (an-) greifen“, freier Übungskampf

rasen

螺旋

Spirale, Schraube

rei

Höflichkeit, Respekt, Dankbarkeit; Verbeugung

reigi

礼儀

Anstand, Höflichkeit, (gute) Manieren

reigi-sahō

礼儀作法

Etikette, höfliche Manieren

renzoku

連続

Fortsetzung, Aufeinanderfolge, Serie; kontinuierlich

renzoku-waza

連続技

kontinuierliche Aufeinanderfolge von Techniken

ritsugi

(auch „tachi-waza“)

立技

Ausführung der Techniken im Stehen.

ryōkata

両肩

beide Schultern

ryōkata-dori

両肩取り

Fassen beider Schultern

ryōte

両手

beide Hände

ryōte-dori

(auch „ryōtekubi-dori“)

両手取り

(両手首取り)

Fassen beider Handgelenke

-ryū

Stil (-richtung), Schule; Art und Weise

ryūha

流派

Stil (-richtung), Schule (der traditionellen Künste)

ryū no keiko

流の稽古

fließendes Training“, Training des Bewegungsflusses

sabaki

捌き

Handhabung, Behandlung (von etwas), verfahren (mit etwas)

(dai) sankyō

(kote-hineri)

() 三教

(小手捻り)

Dritte Lehre“ (Hand-Schraubrotation): Arm durch schraubendes (Ver-) Drehen der Hand hebeln.

sannin-gake

三人掛け

mit drei Leuten belegen“: Verteidigungsübung gegen drei Angreifer.

sayū

左右

links und rechts

seishin

精神

Geist, Psyche, Moral, Wille, Einstellung

seishin-ryoku

精神力

geistige Kraft, Willenskraft, Durchhaltevermögen

seiza

正座

korrekter Sitz“, „gerader Sitz“: Knien auf gestreckten Füßen (Vgl. „kiza“)

senpai

先輩

jemandes Senior, (dienst-) älterer Kollege oder Mitschüler

sensei

先生

zuerst geboren“: Lehrer (Anrede für Lehrer, Ärzte und Politiker)

shidōin

指導員

Ausbilder, Übungsleiter

shihan

師範

(Meister-) Lehrer

shihō

四方

vier Richtungen“

shihō-nage

四方投げ

Vier-Richtungs-Wurf“: Wurftechnik, bei der Handgelenk und Ellbogen über die Schulter zurückgeknickt werden, und mit der man in jede Richtung werfen kann.

shikkō

膝行

Kniegang“, gehen auf den Knien

shiroobi

白帯

weißer Gürtel

shisei

姿勢

(Körper-) Haltung

shite

(auch „tori“)

仕手

(取り)

Jemand, der etwas bestimmtes tut, der Werfende; Protagonist.

Shitsurei shimasu!“

「失礼します。」

(wörtl.) „Ich begehe eine Unhöflichkeit!“ => „Ich bitte um Entschuldigung!“ (Geläufige Formel beim Abschied oder auch beim Eintreten in das Zimmer eines Vorgesetzten.)

Shitsurei shimashita!“

「失礼しました。」

(wörtl.) „Ich beging eine Unhöflichkeit!“: „Ich bitte um Entschuldigung!“ (Geläufige Formel, wenn man sich für einen Fehler entschuldigt.)

shizentai

自然体

Natürlicher Körper“: natürliche Körperhaltung

shochū-geiko

暑中稽古

Training mitten in der Hitze“: Intensive Trainingsperiode im Sommer.

shodan

初段

beginnender Rang“, erster dan

shōmen

正面

Vorderseite, Front, Fassade; das „gerade Gesicht“

shōmen-uchi

正面打ち

Vertikaler Schlag bzw. Schnitt zum Scheitel des Gegners.

shūchū

集中

Konzentration

shugyō

修行

asketische Übungen, spirituelles Training

shutō

(auch tegatana)

手刀

Hand-Schwert“, d.h. die flache Hand, mit deren Handkante man Schläge ausführt.

sode

Ärmel.

soto

Außen (-seite).

suburi

素振り

Schwert- oder Stockschwingen zur Übung ohne Partner.

suki

Öffnung, Blöße.

sumi

Innenseite einer Ecke

Sumimasen!“

「すみません。」

Entschuldigung!“, „Pardon!“ (Wenn man sich entschuldigt oder jemanden anspricht; auch oft als „Danke schön!“ verwendet.)

sumi-otoshi

隅落し

in die Ecke fallen lassen“: Wurftechnik, bei der der Schwerpunkt des Angreifers nach unten zwischen seine Füße geführt wird.

suwari-waza

(auch zagi)

座り技

Ausführung der Techniken im Knien.

tachi

立ち

Stehen, Stand

tachi

太刀

Langschwert.

tachi-dori

太刀取り

Schwert (weg-) nehmen“: Entwaffnungstechniken gegen Schwertangriffe.

tachi-waza

(auch ritsugi)

立技

Ausführung der Techniken im Stehen.

tai

(auch karada)

Körper.

tai no henkō

体の変更

Änderung des Körpers“, d.h. Umkehrung der Körperausrichtung durch eine Drehung auf dem vorderen Bein.

tai-sabaki

体捌き

Körperhandhabung (sowohl des eigenen, als auch des anderen); Ausweichbewegung

taisō

体操

Gymnastik, Aufwärmübungen

tanden

丹田

(geistig-seelisches) Zentrum, Schwerpunkt

taninzū-gake

多人数掛け

Mit vielen Leuten belegen“: Verteidigungsübung gegen mehrere Angreifer.

tanren

鍛錬

abhärten, trainieren; schmieden

tantō

短刀

Kurzschwert“, Dolch, Messer.

tantō-dori

短刀取り

Messer (weg-) nehmen“: Entwaffnungstechniken gegen Messerangriffe.

tatami

japanische Strohmatten.

tegatana

(auch shutō)

手刀

Hand-Schwert“, d.h. die flache Hand, mit deren Handkante man Schläge ausführt.

tekubi

手首

Handgelenk.

tenchi

天地

Himmel und Erde

tenchi-nage

天地投げ

Himmel-Erde-Wurf“: Wurftechnik, bei der eine Hand nach oben, eine nach unten geführt wird.

tenkan

転換

sich umdrehen, wenden; Umwandlung.

tori

(auch shite)

取り

a) (Fest-) Halten.

b) Der Verteidiger, der die Technik anwendet.

tsugi-ashi

継ぎ足

folgender Fuß“: Schrittweise in hanmi, bei der zuerst der hintere Fuß zum vorderen herangezogen, dann der vordere Fuß nach vorne bewegt wird. (Vgl. „okuri-ashi“.)

tsuki

突き

schlagen, stoßen, stechen

uchi

打ち

schlagen, stoßen

uchi

innen, auf der Innenseite

ude

Arm

ude-kime-nage

腕決め投げ

Arm-Fixierungs-Wurf“: Angreifer wird geworfen, indem man seinen Ellbogen über den Arm streckt und aushebelt.

Ueshiba Kisshōmaru

植芝吉祥丸

Sohn und Nachfolger des Aikidō-Gründers, (1921-1999).

Ueshiba Mitsuteru

植芝充央

Urenkel des Aikidō-Gründers, zum Nachfolger seines Vaters Moriteru bestimmt, (geb. 1981).

Ueshiba Morihei

植芝盛平

Gründer des Aikidō, (1883-1969).

Ueshiba Moriteru

植芝守央

Enkel des Aikidō-Gründers und gegenwärtig Dōshu des Aikikai, (geb. 1951).

uke

受け

Angreifer, der die Technik „entgegennimmt“.

ukemi

受身

entgegennehmender Körper“, d.h. die korrekte Körperhaltung und -führung, um eine Technik ohne Schaden über sich ergehen lassen zu können; Fallschule.

undō

運動

Bewegung, Sport.

ura

Rückseite.

ura-waza

裏技

Ausführung der Technik zum Rücken des Angreifers.

ushiro

後ろ

hinten, hinter

waza

Technik.

yokomen

横面

Seite des Gesichts.

yokomen-uchi

横面打ち

diagonaler Schlag bzw. Schnitt zur Schläfe.

(dai-) yonkyō

(tekubi-osae)

() 四教

(手首抑え)

Vierte Lehre“ (Handgelenksarretierung): Arretierung des Partners durch einen kontrollierenden Griff am Handgelenk.

Yoroshiku onegai shimasu!“

「宜しくお願いします。」

Ich bitte um Ihr Wohlwollen!“

Darf ich um Ihre Wertschätzung bitten?“

Ich empfehle mich (bzw. die betreffende Angelegenheit)!“

yūdansha

有段者

Dan-Träger/in

zagi

(auch suwari-waza)

座技

Ausführung der Techniken im Knien.

zanshin

残身

verbleibender Körper“, d.h. nach der Technik verbleibt der Körper im Gleichgewicht auf den Angreifer gerichtet.

zanshin

残心

verbleibender Geist“, d.h. nach der Technik verbleibt die Aufmerksamkeit auf den Angreifer gerichtet.

zengo

前後

vorne und hinten

Stand: 10. Februar 2014

(Autor: Max Seinsch)

Zur Lesung des Japanischen:

  • Japanisch wird im Allgemeinen so gelesen wie es alphabetisch geschrieben wird. Zu beachten sind die folgenden (Um-) Schreibweisen.
  • Die Vokale werden wie im Deutschen ausgesprochen, allerdings nicht langgezogen, sondern nur kurz. Also a wie in Amsel, i wie in Insel, u wie in Umschlag, e wie in Engel, o wie in Oblate.
  • Langgezogene Vokale werden folgendermaßen geschrieben und gelesen: a und i werden gedoppelt (aa wie in Aal und ii wie in Shiitakepilz); hinter e schreibt man ein i und liest es wie Meer (also genau wie in Geisha); und über u und o schreibt man sogenannte Makrons, d.h. einen Längungsstrich oder ein kleines Dach (ū und ō bzw. û und ô), gelesen wie u in Buch und o in hoch.
  • Auf Konsonanten folgt grundsätzlich ein Vokal, zusammen bilden sie eine unzertrennliche Einheit. Z.B. ka wie in Ka-rate oder ki wie in Ki-mono. Einzige Ausnahme ist das selbständige -n, das immer am Ende einer Silbe steht, wie z.B. bei Zen. (Vorsicht: Das selbständige -n ist nicht zu verwechseln mit den Silben na, ni, nu, ne und no.)
  • Das r wird nicht im Rachen gerollt, sondern mit der Zunge getrillert. So ergibt sich ein Laut zwischen r und l. Darum hört es sich für Deutsche oft auch eher wie ein l an, also z.B.„landoli“ statt „randori“.
  • Sa, su, se und so werden mit einem scharfen s gelesen, fast schon wie ein ß. Sushi wird also nicht wie Suppe gelesen, sondern „ßushi“.
  • Das shi wie z.B. in Sushi wird wie das deutsche sch gelesen, also Sushi wie „ßuschi“.
  • Einen weichen s-Laut schreibt man dagegen mit z. Die berühmte Zen-Meditation ist daher auch nicht die „Tsen“-Meditation, sondern die „Sen“-Meditation wie in Ver-sen-kung.
  • J wird wie im Englischen dsch gelesen, also genauso wie der englische „jungle“ im Deutschen Dschungel heißt. Darum wird Jūdō z.B. auch in Wirklichkeit „Dschūdō“ gelesen.
  • Der deutsche j-Laut wird dagegen mit einem y geschrieben, also wie das y in „New York“.
  • Darüber hinaus gibt es noch das ch, welches grundsätzlich tsch wie in Chips oder Chatroom gelesen wird.
  • Ein doppeltes k, z.B. in ikkyō, wird quasi auch doppelt angelautet, indem man beim k-Laut im Rachen eine kurze Pause einlegt, um dann mit dem k-Laut fortzufahren. Es wird also nicht „i-kyō“ gelesen, sondern „ik-kyō“, ohne dass zwischen den beiden k's ein anderer Laut dazwischen funkt.
  • Dann kann es auch vorkommen, meist am Ende eines Wortes, aber in gewissen Fällen auch mittendrin, dass ein u verschluckt bzw. nicht wirklich ausgesprochen wird. Z.B. wenn man jemanden um einen Gefallen bittet, sagt man „Onegai shimasu!“, wobei das shimasu eher wie „shimas“ klingt. Ähnliches gilt stellenweise für das i, aber es würde an dieser Stelle zu weit führen, das im Einzelnen zu erläutern. Darum merke: Registrieren, aber nicht zu sehr davon beirren lassen!

(Autor: Max Seinsch)

©2012~ Max Seinsch

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http://www.aikidokan.de/eingang-deutsch/kontakt/

 

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Deutsch-Japanisches Aikidō-Wörterbuch von Max Seinsch
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Für die Zusammenstellung und die Übersetzungen dieses Wörterbuchs habe ich auf diverse Quellen zurückgegriffen. Besonders hervorzuheben sind dabei das Online-Wörterbuch von Wadoku.de, sowie das „Grosse Japanisch-Deutsche Wörterbuch“ des Iudicium Verlags (Band 1: 2009).

Den Grundstein bildete jedoch meine Übersetzung von David J. Ianuccis „Roman-Japanese Aikidō Lexicon“, für die er mir freundlicherweise die Erlaubnis gegeben hat. Darüber hinaus bot er mir an, sowohl seine englische, als auch seine französische und spanische Version auf dieser Seite zu veröffentlichen. Dafür bin ich sehr dankbar und mache gerne davon Gebrauch.

Gerade weil es sich um ein sehr großzügiges Angebot handelt, bitte ich sehr darum, die Bemerkungen zur Kopierberechtigung besonders zu beachten.